Ikarus 66
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Datenblatt
Modellbezeichnung | Ikarus 66 |
Motorisierung | Henschel, 6-Zyl. Diesel, 145 PS |
Fahrgastplätze | 32 Sitzplätze |
Höhe | 2.900 mm |
Länge | 11.400 mm |
Breite | 2.500 mm |
Gewicht | 9.000 kg zul. Gesamtgewicht |
Höchstgeschwindigkeit | ca. 98 km/h |
Informationen
Zu den frühen Flaggschiffen des ungarischen Busherstellers Ikarus gehört der Ikarus 66. Dieser wurde der breiten Öffentlichkeit im Jahr 1952 vorgestellt und in der Zeit von 1955 bis 1973 in Serie produziert. Geeignet war der Omnibus für den Nah- und Regionalverkehr, wo er auch innerhalb Europas seinen Einsatz fand. Mit Höchstgeschwindigkeiten von 61 bis 98 km/h war der Ikarus 66 auch dazu geeignet, Strecken außerhalb der Stadt, also im ländlichen Regionalverkehr abzuwickeln. Zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich, aber trotzdem gewöhnungsbedürftig – der Motorraum war lediglich durch eine Trennwand mit Fenstern vom Fahrgastraum getrennt. Fahrer und KFZ-Mechaniker gelangten über Klapptüren im Heck an den Motorraum. Charakteristisch für den Ikarus 66 war die vierteilige Panoramawindschutzscheibe mit den zwei großen flachen Frontscheiben und den zwei leicht gebogenen Eckfenstern.
Nach damaligen Vorstellungen verfügte der Ikarus 66 damit über ein modernes und aerodynamisches Erscheinungsbild. Um den Fahrgästen den Weg in den Innenraum des Ikarus 66 zu ebnen waren Falttüren eingebaut. Den Ikarus 66 gab es dabei in dieser Hinsicht in zwei Bauweisen. Zwei dreiflügelige Türen jeweils vorne und hinten und eine vierflügelige Mitteltür sorgten beim Ikarus 66 für schnelle Zusteigmöglichkeiten für die Fahrgäste. Bei den Stadtbussen wurde auf die vierflügelige Mitteltür verzichtet und die beiden dreiflügeligen Türen wurden vor und hinter der Hinterachse bzw. hinter der Vorderachse angeordnet. Der Ikarus 66 bot in allen seinen Ausfertigungen 32 Sitzplätze und 58 Stehplätze. In der DDR fuhr der Ikarus 66 im Übrigen noch bis zur Wende. 1988 betrug der DDR-Bestand noch ca. 1.450 Omnibusse. In der DDR bezeichnete man den Ikarus 66 im allgemeinen Sprachgebrauch als „Rakete“, wegen des lauten Motorgeräuschs und des auffallenden Hecks.