Büssing Oldtimerbusse
Oldtimerbusse der Firma Büssing sind für die Liebhaber nostalgischer Busse ein Muss. Dies gilt vor allen Dingen dann, wenn diese Busse wieder in einem neuen Glanz erstrahlen. So kann man heute Modelle dieser Firma zu den verschiedensten Anlässen anmieten und sich damit gewissermaßen auf eine Zeitreise zurück bis in die dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts begeben.
Die Wurzeln dieser Oldtimerbusse
Die Wurzeln dieser Oldtimerbusse reichen also lange zurück. Nicht umsonst kann die Firma Büssing auf eine lange und zugleich bewegende Geschichte zurückschauen. Immerhin produzierte die damalige Büssing AG bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts Omnibusse sowie Lastwagen. Diese Büssing AG wurde im Jahre 1903 durch Heinrich Büssing als Spezialfabrik für Motorlastwagen, Motoromnibusse und Motoren gegründet. Dem voraus ging die Konstruktion des ersten Omnibusses im Jahre 1900. Dieser bot schon Platz für 10 Personen. 1904 kam dann der erste Omnibus für 12 Personen auf den Markt. So war es nur noch ein kleiner Schritt, bis dieser ab dem 5. Juni 1904 die Strecke Braunschweig-Wendeburg befuhr. Die Höchstgeschwindigkeit betrug damals zwar nur 30 km/h. Aber dieser Bus ging in Serienproduktion und wurde noch im Jahr 1904 nach London exportiert.
Die Strecke Braunschweig-Wendeburg gehörte im Übrigen der firmeneigenen „Automobil-Omnibus-Betriebs-Gesellschaft Braunschweig“. Diese Linie ist schon allein deshalb historisch bedeutsam, weil sie die erste Kraftomnibuslinie der Welt war. Immer wieder erprobte Büssing neue Modelle. Als größtes Modell in der Zeit bis 1914 gilt ein Decksitzomnibus, der mit 38 Sitzen ausgestattet gewesen war. Viele Oldtimerfans werden wissen, dass es sich bei diesem Modell um einen Frontlenker gehandelt hatte. Dies bedeutet, dass sich der Fahrersitz über dem Motor befand. So wurden im Laufe der Jahre immer mehr Modelle konstruiert. Es gab mehrere Umfirmierungen wie beispielsweise im Jahre 1920 in eine Kommanditgesellschaft mit der Bezeichnung Heinrich Büssing Automobilwerke KG, dann u. a. in die Büssing-Automobil-Werke AG. Diese hatte bis zum Jahre 1971 Bestand, dem Jahr der Übernahme durch MAN. Der alte Firmenname Büssing ging ein in die neue Bezeichnung MAN-Büssing, bis letztendlich ab 1975 Omnibusse und auch Lastkraftwagen nur noch unter der Firmierung MAN produziert worden sind. Erhalten blieb lediglich das alte Büssing-Firmenlogo, nämlich der Braunschweiger Löwe, wenn auch heute in etwas modernerer Aufmachung.
Die alten Modelle
Die alten Modelle von Büssing begeistern immer wieder die Oldtimerfans, und zwar angefangen vom Modell des Linienbusses Braunschweig-Wendeburg aus dem Jahre 1904 bis hin beispielsweise zu dem DE65-Einmann-Doppeldecker von 1965 oder dem Büssing DE 74. Schaut der erste Büssing Omnibus aus dem Jahre 1904 noch wie ein Fossil aus den Anfangszeiten des Automobils aus, so änderte sich das schnell mit den Modellen in den 20er Jahren. Der Büssing D 3 aus dem Jahre 1927 kam als Prototyp eines luftbereiften Doppeldeckbusses auf den Markt. Dieses Modell und alle weiteren bis 1939 konstruierte Modelle waren sog. Langhauber. Hier wurde der Motor mit seinem Kühler vor den Fahrerplatz verlegt. Für Oldtimerfans wichtig sind auch die sog. Kurzhauber. Diese Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass der Motor ein Stück in das Fahrerhaus hineingeschoben worden ist. Dann ging Büssing dazu über, seine Modelle als Frontlenker zu konstruieren. Bei diesen Modellen befindet sich das Fahrerhaus vor oder über dem Motor. Als Prototyp für solch einen Frontlenker gilt der Büssing-NAG 5000 TU. Bei diesem handelt es sich um einen Bus mit einem Unterflurmotor, d. h. einen Bus, bei dem sich der Motor hinter der Fahrerkabine unterhalb der Ladefläche befand.
Da Büssing der bekannteste Hersteller solcher Busse mit Unterflurmotoren war, spielen diese Modelle, wenn sie wieder in einem neuen Glanz erstrahlen, für jeden Oldtimerfan eine bedeutende Rolle. Der Büssing 4000 T – Stadtlinie aus dem Jahre 1953 mit Unterflurmotor ist solch ein klassischer Vertreter, der aus den Stadtbildern der damaligen Zeit nicht wegzudenken war. Für Oldtimerfans von Interesse sind auch die ab dem Jahr 1959 auf den Markt gekommenen Busse in der sog. Röhrenbauform. Diese Röhrenbauform zeichnete sich vor allen Dingen durch eine flüssige Karosserieform aus. Für diese Busse setzten sich später die Verkaufsbezeichnungen „Konsul“, „Präsident“ und „Senator“ bzw. „Präfekt“ durch. So stehen zum Beispiel alte Modelle des Büssing Senator/Präfekt heute hoch im Kurs. So kleine Details wie die schräg verlaufenden seitlichen Fensterstreben verliehen diesen Modellen ihr einzigartiges Gepräge.
Büssing Oldtimerbusse stehen hoch im Kurs. Dies liegt zum einen an der Geschichte dieser Firma, zum anderen daran, dass diese Busse mit ihren Unterflurmotoren das Stadtbild eine lange Zeit geprägt haben. So erfreuen sich diese Modelle bei Oldtimerfans noch heute einer sehr großen Beliebtheit.
Modellübersicht
Büssing 4000 T |